Afrikas Weg zur Nachhaltigkeit durch Wissenschaft und Innovation

Last Updated: 23. April 2025By

Wie Afrika mit Wissenschaft, Technologie und Innovation gegen Herausforderungen der Nachhaltigkeit vorgeht

Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr – sie steht im Zentrum globaler Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Für Afrika, einen vielfältigen Kontinent mit schnell wachsender Bevölkerung und enormem Ressourcenpotenzial, ist der nachhaltige Umbau entscheidend für eine lebenswerte Zukunft. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Förderung von Wissenschaft, Technologie und Innovation (STI). Angesichts wachsender Herausforderungen in Bereichen wie Ernährungssicherheit, Klimaanpassung, Gesundheit und Energie steuert Afrika gezielt in Richtung zukunftsorientierter Lösungen.

Doch wie genau sieht dieser Weg aus? Und was lässt sich daraus lernen – auch für andere Weltregionen? Der folgende Beitrag beleuchtet konkrete Fortschritte, zentrale Programme und internationale Kooperationen, allen voran die STI-Roadmaps, die von der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission (JRC) gemeinsam mit lokalen Akteuren entwickelt wurden.

Quelle: JRC, 2025

STI-Roadmaps für eine nachhaltige Entwicklung

Fünf afrikanische Länder – Senegal, Malawi, Tunesien, Ruanda und Kenia – haben 2025 als erste ihre nationalen STI-Roadmaps abgeschlossen. Diese Pläne stellen keine allgemeinen Innovationsstrategien dar, sondern sind gezielt an den lokalen Herausforderungen und vorhandenen Stärken ausgerichtet.

  • Senegal: Fokus auf nachhaltige Landwirtschaft und agroindustrielle Innovationen
  • Malawi: Ressourcenschonende Wassernutzung im Zusammenhang mit dem Klimawandel
  • Tunesien: Ausbau der digitalen Gesundheitstechnologien
  • Ruanda: Saubere Energie und Smart Cities
  • Kenia: Datengetriebene Politikplanung und technologische Ausbildungsinitiativen

Die Roadmaps zeigen, wie aktiv sich afrikanische Länder an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) orientieren – wissenschaftlich fundiert und lösungsorientiert. Das Besondere: Die Roadmaps wurden partizipativ mit politischen Entscheidungsträgern, Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft entwickelt.

Warum STI-Investitionen in Afrika entscheidend sind

Zahlreiche Daten belegen: Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) zahlen sich für nachhaltige Entwicklung aus. Doch Afrika stand lange vor strukturellen Herausforderungen:

  • Begrenzte finanzielle Mittel für Forschung
  • Defizite in der technischen Infrastruktur
  • „Brain Drain“ in entscheidenden Fachrichtungen

Deshalb ist die gezielte STI-Förderung ein strategisches Werkzeug, um:

  • lokales Expertenwissen aufzubauen
  • technologische Lösungen an lokale Bedingungen anzupassen
  • Kooperationen mit internationalen Institutionen zu ermöglichen

Mit der Initiative “Transforming Science, Technology and Innovation in Africa”, gestartet durch die Afrikanische Union und unterstützt vom JRC, werden nationale STI-Strategien nicht nur gefördert, sondern auch vergleichbar gemacht – ein wichtiger Schritt für regionale Zusammenarbeit und länderübergreifendes Lernen.

Weitere Perspektiven: Forschung basiert auf Kooperation

Laut dem Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC, 2025) ist ein integrativer Ansatz entscheidend. Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft müssen gemeinsam handeln. Dabei entstehen zahlreiche Best Practices, die auch auf andere Länder übertragbar sind:

  • Data4Policy: Kenia nutzt digitale Datenplattformsysteme, um evidenzbasierte Entwicklungspolitik zu betreiben.
  • Wasserlösungen in Malawi: Dezentrale Innovationen in Zusammenarbeit mit Dörfern und Forschungseinrichtungen erhöhen die Resilienz gegenüber Dürren.
  • Grüne Energie in Ruanda: Zusammenarbeit mit europäischen Institutionen zur Einführung modularer Solarlösungen in ländlichen Regionen.

Zudem signalisieren diese Initiativen, wie Wissenstransfer nachhaltig und würdevoll vonstattengehen kann – nicht als Exportmodell, sondern als Partnerschaft auf Augenhöhe.

Potenziale für Indien und andere Schwellenländer

Indien zeigt in vielen Bereichen ähnliche Herausforderungen wie zahlreiche afrikanische Länder – insbesondere im ländlichen Raum. Der afrikanische Ansatz mit regionalen STI-Roadmaps kann für Indien eine Inspiration sein:

  • Regionale Diversität berücksichtigen – z. B. beim Wassermanagement oder in der Landwirtschaft
  • Evidenzbasierte Politik mithilfe von Datenzugängen und offenen Innovationsplattformen
  • Stärkerer Austausch zwischen Bildungseinrichtungen und lokalen Behörden

Zudem steht Indien ebenfalls vor der Aufgabe, Forschungskapazitäten auszubauen, Talente zu fördern und die Verbindung zwischen Technik, Gesellschaft und ökologischer Verantwortung zu stärken. Afrikas STI-Roadmaps könnten als Modell dienen, wie man sektorübergreifend und zielbezogen arbeiten kann.

Was wir aus Afrikas STI-Initiativen lernen können

Für Leserinnen und Leser, die sich für nachhaltige Innovationen interessieren, bieten die Entwicklungen in Afrika wertvolle Einsichten:

  • Gezielte STI-Investitionen wirken dort am besten, wo sie an realen Bedürfnissen und vorhandenen Kenntnissen ansetzen.
  • Partizipation und interdisziplinäre Zusammenarbeit sind der Schlüssel zu langfristiger Akzeptanz und Wirksamkeit.
  • Digitale Technologien und Plattformen spielen eine zunehmend entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen.

Diese Strategien zeigen, dass Wissenschaft und Innovation keine abstrakten Konzepte bleiben müssen – sondern ein konkretes Werkzeug für Lebensqualität, ökologische Stabilität und ökonomischen Fortschritt sind.

Zusammenfassung: Zentrale Erkenntnisse

  • Fünf afrikanische Länder haben 2025 STI-Roadmaps zur Bewältigung lokaler Herausforderungen entwickelt
  • Schwerpunkte sind Bereiche wie Ernährungssicherheit, Gesundheit, grüne Energie und Klimaanpassung
  • Der Ansatz ist integrativ, partizipativ und datenbasiert
  • Modellcharakter auch für andere Regionen wie Indien, besonders bei regional differenzierter Politik
  • STI wird zunehmend als politisches Steuerungsinstrument verstanden

Call to Action

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Quelle: JRC – Joint Research Centre, 2025

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